Nach starken Rückgängen bei der Teilnahme an Krebs-Früherkennungsuntersuchungen in den Jahren 2020 und 2021haben sich die Teilnahme-Zahlen in den letzten Monaten wieder weitgehend normalisiert. Darauf wiesen die Deutsche Krebsgesellschaft und der AOK-Bundesverband aus Anlass des jährlichen „Tages der Krebsvorsorge“ am 28. November hin. Sie begrüßen den positiven Trend, weisen aber auch darauf hin, dass es immer noch Nachholbedarf wegen versäumter Untersuchungen in den vergangenen Jahren und generell große Lücken bei der regelmäßigen Inanspruchnahme der Krebsvorsorge gibt.
Die Teilnahmeraten an den Krebs-Früherkennungsuntersuchungen lagen laut dem aktuellen „Früherkennungsmonitor“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) im zweiten Halbjahr 2022 bei den meisten Untersuchungen wieder auf dem Niveau des Vergleichszeitraums 2019. Auch im 1. Quartal 2023 setzte sich dieser positive Trend fort; es waren bei einigen Untersuchungen sogar deutliche Anstiege gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 zu verzeichnen.
„Vor dem Hintergrund der Einbrüche bei der Krebs-Früherkennung ist diese Normalisierung der Inanspruchnahme eine sehr erfreuliche Entwicklung“, betont Prof. Michael Ghadimi, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft. „Es gilt: je früher Krebs oder Krebsvorstufen entdeckt werden, desto besser sind die Heilungsaussichten. Deshalb gilt weiterhin der Appell, bei diesem Thema nicht nachlässig zu werden und die Früherkennungstermine wahrzunehmen.“Die Detail-Ergebnisse der WIdO-Auswertung für das 1. Quartal 2023 zeigen bei den Koloskopien im Rahmen des Darmkrebs-Screenings einen deutlichen Anstieg von knapp 27 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2019. Allerdings dürfte der Anstieg auch damit zu tun haben, dass Männer die Untersuchung seit 2020 schon ab 50 Jahren in Anspruch nehmen dürfen. Beim Mammographie-Screening lag das Ergebnis 7,3 Prozent über dem Wert des 1. Quartals 2019, bei der Prostatakrebs-Früherkennung waren es 5,6 Prozent mehr. Bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs war noch ein geringfügiger Rückgang von 3,9 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2019 zu verzeichnen. Einen Sondereffekt gab es beim Hautkrebs-Screening: Hier ist der Rückgang von 12 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 nach Einschätzung des WIdO hauptsächlich auf Änderungen des Untersuchungsintervalls bei der Allgemeinen Gesundheitsuntersuchung von zwei auf drei Jahre zurückzuführen. Die Allgemeine Gesundheitsuntersuchung wird oft in Kombination mit dem Hautkrebs-Screening durchgeführt.
Quelle: Auszüge einer Pressemitteilung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.
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