A steht für Asymmetrie, B für unregelmäßige Begrenzung, C für bunte Colorierung (Färbung) und D für Durchmesser über 5 Millimeter – die ABCD-Regel hat sich für die Früherkennung bei schwarzem Hautkrebs bewährt. Wie eine US-Studie nun zeigt, nützen diese klassischen Diagnose-Kriterien bei jungen Patienten recht wenig.
Forscher der University of California in San Francisco bereiteten Krankenblätter von 70 jungen Patienten auf, bei denen zwischen 1984 und 2009 ein Melanom diagnostiziert wurde. Das Ergebnis: Bei 60 Prozent der Patienten, die maximal 10 Jahre alt waren, traf das konventionelle ABCD-Schema nicht zu. Bei Patienten zwischen elf und 19 Jahren verfehlten 40 Prozent der Melanome diese Kriterien. Stattdessen waren andere Merkmale, wie u. a. pigmentfreie bzw. rosafarbene/rote Melanome (so genannte Amelanose) oder Blutungen festzustellen. Die üblichen ABCD-Kriterien der Melanomdiagnostik eignen sich nicht für Kinder, besonders nicht für jene vor der Pubertät, schlussfolgern die US-Forscher. Um die Frühdiagnose bei jungen Patienten zu erleichtern, schlagen sie vor, das ABCD-Schema für Kinder zu ändern. Für A müsse hier Amelanose stehen. B solle blutende bzw. „buckelige“ Hautveränderungen bedeuten, C gleichmäßige Colorierung. D sei als beliebiger Durchmesser und de-novo also Neuentstehung zu deuten. Zudem müssen die Kriterien EFG ergänzt werden, wobei sich E auf die Erhabenheit, F auf die Festigkeit und G auf die stetige Größenzunahme des Tumors bezieht.
Hautkrebs gehört zu den Krebsarten, deren Heilungschancen durch rechtzeitige Früherkennung hoch sind. Experten raten daher, Hautveränderungen in regelmäßigen Abständen untersuchen zu lassen.
(Quelle: www.ärztezeitung.de)
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