Wie hilfreich ist Sonnenlicht bei einem Vitamin-D-Mangel? Ärzte verschiedener Fachrichtungen beantworten diese Frage unterschiedlich. So empfiehlt etwa die Leitlinie des Dachverbandes Osteoporose e.V., einen Vitamin-D-Mangel durch mindestens 30 Minuten ungeschützte Sonnenexposition zu bekämpfen. In einer Umfrage des bundesweiten Netzwerks niedergelassener Dermato-Onkologen (onkoderm e.V.) befürworteten zudem fast zwei Drittel (63 %) der befragten Hausärzte, einen Vitamin-D-Mangel mit mehr Aufenthalt in der Sonne zu begegnen. Nur knapp die Hälfte der Befragten (53,9 %) fanden einen konsequenten UV-Schutz wichtig. 42,1 % lehnten ihn ab oder rieten nur unter Einschränkung dazu, da die Gefahr einer verminderten Vitamin-D-Produktion zu hoch sei.
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen jedoch, dass eine hohe Sonnenexposition nicht automatisch zu einer ausreichenden Vitamin-D-Konzentration führen muss. Diese ist vielmehr abhängig von verschiedenen physikalischen und biologischen Faktoren wie bspw. dem Sonnenstand, dem Haut-Typ oder dem Alter.
Ein wichtiger Punkt in der Diskussion um die UV-Strahlung ist die Gefahr von Lichtschäden und Hautkrebs. Dermatologen sind hier besonders gefordert, Aufklärung zu betreiben: Sich ungeschützt Sonnenlicht auszusetzen, erhöht nachweislich das Hautkrebsrisiko. Die empfohlene Vitamin-D-Versorgung kann hingegen durch die Einnahme eines Vitamin-D-Präparats sichergestellt werden.
(Quelle: Der Privatarzt Dermatologie)
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